Mit weniger als 20 Grad, Wolken und Wind bin ich glücklich. Während andere lieber zu Hause bleiben und auf schönes Wetter warten, ziehe ich mich an und gehe hinaus in den Sturm. Mit meinem Rucksack und meiner Kamera.
Bei tiefen Temperaturen trage ich Schal und Mütze, sodass manchmal nur noch meine Augen zu sehen sind. Ich liebe es, das raue Wetter zu spüren und vom Wind durchgepustet zu werden. In diesen Momenten merke ich zwar, wie klein ich zwischen den Naturgewalten bin, doch genau das ist es, was mich noch lebendiger macht.



Ich fühle mich frei und mag es, wenn das Meer nicht nur die sanfte, sondern auch die raue Seite zeigt, wenn es tobt, stürmt und der Regen waagerecht entlangzieht. Das ist echt. Als Fotograf ist es für mich besonders wichtig, genau solche ehrlichen Augenblicke festzuhalten.
Das Meer und ich sind Freunde. Ich teile mit ihm alles, was mich gerade beschäftigt und es hilft mir, mich neu zu sortieren. So wie die Sandkörner, die Muscheln und die kleinen Steine im Wasser des Meeres im Trüben umhergewirbelt werden und sie nach dem ganzen Durcheinander immer wieder einen neuen Platz finden und auf einmal alles klar wird.
In Zeiten von Social Media, Ablenkungen und Reizüberflutungen erdet es mich, die digitale Welt abzuschalten und eins mit der Natur und dem Meer zu sein. Dafür bin ich sehr dankbar. Darum bin ich so oft wie möglich draußen unterwegs. Mit meinem alten und gemütlichen Stadtfahrrad und meinem Rucksack voller Träume, Hoffnung und Zuversicht.
